Heuschnupfen

 Heuschnupfen
Ratgeber/Heuschnupfen

Heuschnupfen

Mayuri Thanaratnam

Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) ist eine allergische Erkrankung, die sich in Niesen, einer juckenden, laufenden und einer verstopften Nase äussern kann. Auch die Augen sind bei vielen Personen betroffen. Dort äussern sich die Beschwerden oft in Form von Rötung, Juckreiz und Tränenfluss.

Ursache für Heuschnupfen ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers gegen Pollen. Sie gelangen über die Luft in Kontakt mit den Schleimhäuten in Mund, Nase oder Augen. Sie werden vom Körper des Allergikers als Eindringling erkannt, welcher bekämpft werden muss. Dabei wird von unseren Immunzellen unter anderem Histamin ausgeschüttet, was zu den genannten Symptomen führt.

Behandlungsprinzipien

Schulmedizin

Mit sogenannten Antihistaminika und/oder Kortikosteroiden lassen sich die Symptome der allergischen Reaktion lindern. Es gibt dazu Medikamente in vielen verschiedenen Darreichungsformen (Tabletten, Tropfen, Augentropfen, Nasensprays), die je nach Ausprägung und Erscheinungsbild auch kombiniert werden können.

Antihistaminika
  • Lokale Therapie: Antiallergische Augentropfen oder Nasensprays wirken im Vergleich zur innerlichen Therapie meist schneller und eignen sich besonders zur Bekämpfung einzelner Symptome. Nebenwirkungen wie Müdigkeit sind aufgrund der lokalen Anwendung auf ein Minimum reduziert.

  • Innerliche (systemische Therapie): Antiallergische Tabletten der neuen Generation haben meist eine längere Wirkdauer als die lokal angewendeten Medikamente. Die Müdigkeit als klassische Nebenwirkung der alten Antihistaminika konnte bei den neuen Präparaten reduziert werden.

Kortikosteroide
  • Kortisonhaltige Nasensprays: Bei einer verstopften Nase stellen kortisonhaltige Nasensprays das Mittel der Wahl dar. Der Wirkeintritt ist dabei erst nach einigen Stunden zu erwarten, die volle Wirksamkeit wird sogar erst nach einigen Tagen erreicht. Daher ist eine konsequente und regelmässige Anwendung für den Therapieerfolg entscheidend.

Hyposensibilisierung
  • Desensibilisierung, spezifische Immuntherapie: Hierbei wird dem Körper eine kleine Dosis des auslösenden Allergens verabreicht, mit dem Ziel die Reaktion zu vermindern. Die Behandlung dauert meist mehrere Jahre und findet mit aufsteigender Dosierung statt.

Komplementärmedizin

  • Schüsslersalze lassen sich sowohl vorbeugend als auch therapeutisch zur Linderung der Symptome einsetzen.

  • Die Phytotherapie bietet eine Vielzahl von Produkten auf pflanzlicher Basis, welche zur Behandlung von Heuschnupfen eingesetzt werden können.

  • Auch die natürliche Substanz Ectoin hat zellschützende, entzündungshemmende, befeuchtende und pflegende Eigenschaften, welche allesamt der allergischen Reaktion entgegenwirken und dadurch in einigen Produkten enthalten sind.

  • Auch der homöopathische Ansatz bietet ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten im Heuschnupfenbereich.

Was Sie sonst noch tun können…

  • Pollenprognosen kennen und dadurch den Auslöser so gut es geht meiden und Freizeitaktivitäten entsprechend planen

  • Abends die Haare waschen oder gut ausbürsten, um die Pollen daraus zu entfernen

  • Die Fenster während der Pollensaison möglichst geschlossen halten (auch im Auto)

  • Bei gereizten Augen im Freien eine (Sonnen-)Brille tragen

  • Nasenduschen anwenden, um die Pollen aus der Nase zu spülen

  • Am Tag getragene Kleidung ausserhalb des Schlafzimmers aufbewahren

  • Gewaschene Wäsche drinnen trocknen

Kommen Sie vorbei. Wir beraten Sie gerne.